18.11.2004 04:55 |
Alternativtrasse nicht im Plan |
Pro
Kluftern zu Süd-Umfahrung Markdorf |
Ein
Verkehrschaos befürchtet die Bürgerinitiative Pro Kluftern, wenn der so
genannte Wagner-Knoten zur Anbindung der geplanten Süd-Umfahrung Markdorf
nach derzeitigen Plänen verwirklicht wird. |
F |
VON KATY CUKO |
|
|
Friedrichshafen - Statt
eines Kreisverkehrs ist eine ampelgeregelte T-Kreuzung vorgesehen (wir
berichteten bereits). Für Unverständnis in Kluftern sorgt dabei vor allem die
Tatsache, dass die Südumfahrung direkt in die neu zu bauende K7743 mündet.
Damit tauche die vom Straßenbauamt favorisierte Bahntrasse bereits jetzt in
Plänen auf, obwohl diese Trasse als Ortsumfahrung für Kluftern nach wie vor heiß
diskutiert wird und noch längst nicht festgeschrieben ist. Nach Aussage des
Straßenbauamtes gehe jedoch an dieser Straße "kein Weg vorbei",
sagte Adalbert Kühnle von "Pro Kluftern" am Dienstagabend bei der
Mitgliederversammlung. Auch im Entwurf des neuen
Flächennutzungsplanes für Friedrichshafen ist die bahnparallele Trasse als
künftige Ortsumfahrung für Kluftern bereits eingezeichnet und im Textteil
entsprechend gewürdigt. Alternativvorschläge wie ein möglicher Ausbau der
"Müllstraße" K7742 oder der "Bauertrasse" dagegen finden
sich darin nicht. SPD und Bürgerliste im Ortschaftsrat Kluftern haben deshalb
einen Antrag formuliert, diese "Bewertung", so Walter Zacke, aus
dem Textteil zu streichen und darauf zu dringen, dass auch die Alternativtrassen
in den Flächennutzungsplan eingearbeitet werden. Letztlich berichtete
Adalbert Kühnle von einem Treffen mit dem Ersten Bürgermeister Ende Oktober.
Dieter Hornung habe bekräftigt, so Kühnle, dass die Stadt an der Forderung
festhalte, den Wagner-Knoten gen Norden zu verschieben. Das Straßenbauamt
Überlingen soll demnach eine Anbindung der geplanten Südumfahrung in Höhe der
Gärtnerei noch einmal untersuchen. Allerdings geht aus dem Protokoll der
Projektgruppe vom 22. Oktober hervor, dass diese Variante ausscheidet, weil
die geringe Höhe des Bahndammes an dieser Stelle einen bis zu fünf Meter
tiefen Einschnitt ins Gelände nötig machen würde. Hornung habe ebenfalls
zugesichert, dass planerisch überprüft wird, wie sich der Verkehr um und
durch Kluftern entwickeln wird, wenn die Südumfahrung Markdorf in Lipbach
endet, ohne dass der Zubringer zur neuen B31 gebaut ist. Der Gemeinderat
werde sich erst dann mit dem Thema weiter beschäftigen, wenn diese
ergänzenden Aussagen auf dem Tisch liegen, fasste Kühnle das Fazit des Gesprächs
mit Dieter Hornung zusammen. Offenbar strebt die
Verwaltung aber einen Ratsbeschluss bereits zum Jahreswechsel an, gab Walter
Zacke von "Pro Kluftern" zu bedenken. Denn bevor der Kreistag die
beiden Knotenpunkte Haslacher Hof und Wagner beraten kann, müssen sie im
Gemeinderat "grünes Licht" bekommen. Einem Schreiben von Landrat
Tann zufolge soll die Südumfahrung Markdorf aber noch in diesem Jahr,
spätestens Anfang 2005, im Kreistag thematisiert werden. |