15.10.2004 04:55 |
Süd-Trasse nicht akzeptabel |
"Pro
Kluftern" und Landwirte lehnen Südumfahrung Markdorf auch weiterhin ab |
Trotz
des neuen Planentwurfs für den Wagner-Knoten und die Anbindung am Haslacher
Hof lehnt die Bürgerinitiative Pro Kluftern nach wie vor die bis jetzt
vorgesehene Trassenführung für die Südumfahrung Markdorf ab. |
Friedrichshafen |
VON KATY CUKO |
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Friedrichshafen - Der
Tenor war einhellig: "Wir bleiben dabei und fordern einen mittigen
Verlauf der Südumfahrung zwischen Markdorf und Lipbach", sagte Bernhard
Kettner bei der Mitgliederversammlung von Pro Kluftern am Mittwochabend. An
dieser Einstellung änderten auch die "rein kosmetischen" Alternativvorschläge
für die Straßenanbindung beim Wagner-Knoten und Haslacher Hof nichts. Die
nach wie vor vom Straßenbauamt "stur" verfolgte Trassenplanung
bringe für Kluftern eine nicht zu akzeptierende Verkehrsbelastung. Vor allem
der Wagner-Knoten, der jetzt als T-Kreuzung geplant ist, müsse weiter nach
Norden verschoben werden. Der Rückfluss des Verkehrs zur B 33 müsse
gewährleistet sein, weil sonst tausende Fahrzeuge zusätzlich mitten durch
Kluftern rollen. Pro Kluftern versucht trotzdem, nicht nur mit dem Straßenbauamt
im Gespräch zu bleiben. Ende Oktober trifft sich die Bürgerinitiative mit dem
Ersten Bürgermeister Dieter Hornung. Pro Kluftern wird sich
weiter hinter die betroffenen Landwirte stellen, die ihrerseits gegen den
Trassenverlauf der Südumfahrung zu Felde ziehen. Mittlerweile haben sich
Markdorfer und Lipbacher Bauern zusammengetan und die vorgestellten
Planungsänderungen vor 14 Tagen abgelehnt. Die Trasse verlaufe vorwiegend
über hochwertige landwirtschaftliche Böden, heißt es in deren Stellungnahme.
Daneben werde der Flächenverbrauch für die neue Straße einigen Betrieben die
Existenzgrundlage rauben. Abgesehen davon fühlten sich die Bauern über den
Tisch gezogen, weil sie bis dato nicht in die Planung einbezogen wurden,
obwohl es um ihren Grund und Boden geht. Auch das Kreis-Landwirtschaftsamt
habe den jetzigen Trassenverlauf abgelehnt. Neu auf den Tisch von Pro
Kluftern kam der Vorschlag, einen unabhängigen Gutachter mit
Trassenuntersuchungen zu beauftragen. Laut Aussage von Heinz Wunderwald habe
der Ortschaftsrat Kluftern bereits vor mehr als einem Jahr genau das
beschlossen, doch passiert sei bisher nichts. Auch der Vorschlag,
Verkehrszählungen zu machen, um eine "eigene Datenbank" aufzubauen,
wurde einhellig befürwortet. |