MARKDORF/KLUFTERN (ahr) Eine Woche nach der Sitzung der Projektgruppe
hat die Bürgerinitiative ProKluftern ihre Kritik an
der Südumfahrung Markdorf konkretisiert. In einer ersten Stellungnahme war von
"nur Kosmetik" die Rede.
Nur eine nordwestlichere
Anschlussverschiebung des Wagner-Knotens kann in den Augen der ProKluftern-Sprecher Adalbert Kühnle und Bernhard Kettner die Lärm- und Schadstoffbelastung der Menschen in
Kluftern und Lipbach verringern. Ein weiterer Kritikpunkt der Bürgerinitiative:
"Bislang haben die Planer keinerlei Anstrengungen unternommen, das
Naherholungsgebiet südwestlich von Kluftern zu würdigen und zu erhalten."
Der südliche Trassenverlauf auf Klufterner Gemarkung
sei mit hohem Landverbrauch verbunden. "Er gefährdet unsere Landwirtschaft
im Kern und belastet unsere Naherholungs- und Wohnbereiche über Gebühr. Eine Markdorf nahe Trassenführung würde wesentlich weniger
Fläche verbrauchen und könnte den bisher unzerschnittenen Erholungsraum
südwestlich von Kluftern erhalten." Ein Dorn im Auge ist der
Bürgerinitiative der vorzeitige Bau der Markdorfer
Südumfahrung. Das Bündelungskonzept der Planer mache nur Sinn, wenn die B 31
neu Friedrichshafen-West, die B 30 neu von Friedrichshafen nach Ravensburg, die
Umgehung Bermatingen, die Umfahrung Schnetzenhausen und die Weiterführung der Umfahrung
Markdorf in Richtung Friedrichshafen zeitgleich fertiggestellt
werden. "Der vorzeitige Bau der Südumfahrung Markdorf führt zu einer
unzumutbaren Belastung der Klufterner
Ortsdurchfahrt", fassen die ProKluftern-Sprecher
zusammen.
Vor der weiteren Beratung
der Pläne in den kommunalen Gremien fordert ProKluftern
eine "Machbarkeitsstudie bezüglich einer nördlicheren
Anschlussverschiebung des Wagner-Knotens". Außerdem wollen Adalbert Kühnle
und Bernhard Kettner Klarheit über sämtliche
Maßnahmen, die zwischen Wagner-Knoten und Aldi-Kreisel notwendig sind, um die
Verkehrsrückführung von der Südumfahrung Markdorf zur B 33 zu gewährleisten.
(Stand: 08.10.2004
00:20)