10.09.2004 04:51 |
Kreuzung statt Kreisverkehr |
Neue
Pläne für Südumfahrung Markdorf |
Die
zwei Anschlusspunkte der künftigen Südumfahrung
Markdorf - an die B33 beim "Haslacher Hof" und an die L 207 bei der
Firma Wagner - sollen deutlich kleiner ausfallen als ursprünglich geplant.
Bei einem verwaltungsinternen Treffen stellte das Straßenbauamt Überlingen
aktuelle Pläne vor. |
Markdorf |
VON KATY CUKO |
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Markdorf - Das
Straßenbauamt Überlingen hatte am vergangenen Dienstag Vertreter des
Bodenseekreises, der Städte Friedrichshafen und Markdorf sowie der Gemeinde Bermatingen und der Ortschaft Kluftern
zu einem Informationsgespräch eingeladen, bei dem über den aktuellen
Planungsstand zur Umfahrung Bermatingen und zur Südumfahrung Markdorf nach Überlingen berichtet wurde.
Dabei ging es laut einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt insbesondere um
die Gestaltung zweier Anschlusspunkte der Ortsumfahrung Markdorf an das
bestehende Straßennetz: an die B 33 beim "Haslacher Hof" und an die
L 207 bei der Firma Wagner in Markdorf. Beide sind neu konzipiert worden. So soll die bisher am
"Haslacher Hof" angedachte große Lösung
durch zwei einfache Auf- und Abfahrtsrampen ersetzt werden. Dadurch werde der
Flächenbedarf gegenüber der bisherigen Variante deutlich reduziert, heißt es.
Der Anschluss bei der Firma Wagner soll nicht mehr als großzügiger
Kreisverkehr, sondern T-förmig mit doppelter
Linksabbiegespur und einer Signalanlage gestaltet werden. Auch hier
verringere sich deutlich die benötigte Grundfläche. Außerdem könnten die zu
erwartenden Lärmemissionen durch den vorhandenen Bahndamm besser abgeschirmt
werden. Obendrein soll der "Wagner-Knoten" weiter nach Norden
verschoben werden und "liegt jetzt auf der Gemarkung der Stadt
Markdorf". Die Trasse selbst verlaufe nördlich des Klärbeckens und damit
größtenteils nicht auf Klufterner Gemarkung . Beide Forderungen waren
von der Stadt Friedrichshafen schon zu Beginn der Planungen vorgebracht
worden. Dennoch baten die anwesenden Vertreter der Stadt wie auch der
Ortschaft Kluftern das Straßenbauamt, eine weitere
Verschiebung des Wagner-Knotens in Richtung Norden nochmals zu prüfen. Erster
Bürgermeister Dieter Hornung sagte gestern auf Anfrage des SÜDKURIER, unter
dieser Prämisse sei die jetzt vorgestellte Planung "dem Grunde nach eine
akzeptable Lösung". An der Leistungsfähigkeit des Wagner-Knotens auch
als T-Kreuzung samt Ampelreglung zweifelt Hornung nach Aussage von
Verkehrsgutachtern nicht. Diese Kreuzung gilt als neuralgischer Punkt, den nach
Angaben der Verkehrsplaner im Jahr 2015 rund 25000 Fahrzeuge täglich
passieren werden. Alles andere als
zufrieden auch mit diesem Stand der Dinge ist die Bürgerinitiative Pro Kluftern. "Wir werden diese vorgeschlagenen
Varianten sicher nicht akzeptieren, weil das am Gesamt-Konzept nichts ändert
und der Verkehr künftig trotzdem mitten durch Kluftern
rollen soll", sagte Bernhard Schwaderer vom
Vorstand gestern unserer Zeitung. Pro Kluftern
wolle eine echte Ortsumfahrung für Markdorf, die den Verkehr auf der B33 oder
"Müllstraße" weiter führt und nicht in Richtung Friedrichshafen
bündelt. "Alles andere bedeutet Chaos für Kluftern",
so Schwaderer. Die nun vom Straßenbauamt
vorgelegten Planentwürfe sollen am 28. September in der Projektgruppe
abgestimmt werden, in der außer den Fachbehörden eben auch Vertreter der
Bürgerinitiativen und der Landwirtschaft sind. Noch im Herbst sollen die
kommunalen Gremien mit den geänderten Plänen befasst werden. |