08.06.2004 06:13

Nicht alle gaben Antwort

"Pro Kluftern" befragte Ortschaftsrat-Kandidaten zu Straßenbau-Themen

Einige "Wahlprüfsteine" in Form von Fragen legte die Bürgerinitiative "Pro Kluftern" den Klufterner Ortschaftsratskandidaten in den Weg. Enttäuscht zeigte sich "Pro Kluftern", dass nicht alle Kandidaten persönlich Auskunft über ihre Haltung zu den Straßenbauplänen gaben.

Friedrichshafen-Kluftern

Friedrichshafen-Kluftern - Wie stehen die Klufterner Ortschaftsratskandidaten zu den Straßenbauplänen? Das wollte die Bürgerinitiative Pro Kluftern von den Bewerbern wissen und stellte den Kandidaten aller Parteien und Gruppierungen daher folgende Fragen: Wie stehen Sie zu der, in Planung befindlichen, Markdorfer Südumfahrung? Was wollen Sie tun, um eine Belastung der Lipbacher Bevölkerung durch dieses Straßenbauvorhaben zu verhindern? Wie stehen Sie zu der geplanten bahnparallelen K7743 neu (früher L207 neu)?

Geantwortet haben laut der Bürgerinitiative Pro Kluftern von der CDU Franz Wurst, stellvertretend für die Kandidaten der CDU. Von der SPD antworteten acht Kandidaten. Bei den Freien Wählern antwortete Dr. Peter Schwarzott für die Kandidaten der Freien Wähler. Von der Bürgerliste Pro Kluftern stellten sich zehn Kandidaten den Fragen.

"Die Kandidaten der CDU und der Freien Wähler haben es nicht für nötig befunden, die Fragen der Bürgerinitiative persönlich zu beantworten", schreibt "Pro Kluftern". "Offensichtlich wollten deren Kandidaten die Wählerinnen und Wähler nicht über ihre persönlichen Standpunkte zu den Straßenbauvorhaben informieren", heißt es in der Mitteilung. "Pro Kluftern" habe stattdessen einen Brief von Herrn Wurst erhalten. "Die CDU lehnte es ab, auf die Fragen von Pro Kluftern zu antworten, stattdessen wurde die Bürgerinitiative als politischer Gegner benannt", so "Pro Kluftern". Außerdem wäre die Position der CDU "hinlänglich bekannt". Fazit der Bürgerinitiative: "Die CDU ist für die bahnparallele Zubringertrasse (K 7743 neu) zur B31 neu und für die Südumfahrung Markdorf."

Die weitere Auswertung der Antworten ergab laut "Pro Kluftern" folgendes Bild:

"Alle SPD-Kandidaten lehnen die bahnparallele Trasse (K 7743 neu) zur B 31 neu ab. Alternativen: Ausbau der K 7742 (Müllstraße) oder "Bauerntrasse" mit gleichzeitigem Rückbau der Müllstraße. Die SPD fordert eine Verlegung des Anschlusses Eichenmühle nach Osten, in Richtung Schnetzenhausen. Die Südumfahrung Markdorf muss mittig liegen und mit ausreichend Lärmschutz versehen werden. Ein Anschluss an die B33 nach Ravensburg ist erforderlich. Kein Kreisel bei der Firma Wagner. Fazit: Die SPD ist gegen die bahnparallele Zubringertrasse (K 7743 neu) zur B31 neu und gegen die Südumfahrung Markdorf in der aktuellen Planung.

Die Kandidaten der Freien Wähler haben nicht persönlich auf die Fragen der Bürgerinitiative geantwortet. Pro Kluftern erhielt stattdessen einen Brief von H. Dr. Schwarzott. In dem Brief wurde ebenfalls nicht auf die Fragen geantwortet.

Laut SÜDKURIER vom 29. Mai sind die Freien Wähler bezüglich der Südumfahrung Markdorf und der bahnparallelen Trasse für einen umfassenden Ausbau mit Lärm- und Sichtschutzmaßnahmen. Fazit: Die Freien Wähler sind für die bahnparallele Zubringertrasse (K 7743 neu) zur B31 neu und akzeptieren die Südumfahrung Markdorf.

Positionen der Bürgerliste Pro Kluftern. Keine Südumfahrung Markdorf in der vorliegenden Planung. Wenn Südumfahrung, dann nur mit mittigem Verlauf und Anschluss an Aldikreisel und Müllstraße. Keine bahnparallele Trasse (K 7743 neu) von Markdorf zur B31 neu. Die Bürgerliste fordert: Ausbau vor Neubau; keine zusätzliche Belastung für Kluftern; Verwirklichung der kostengünstigsten Alternative. Fazit: Die Bürgerliste ist gegen die bahnparallele Zubringertrasse (K 7743 neu) zur B31 neu und gegen die Südumfahrung Markdorf in der aktuellen Planung."

Die Antworten der einzelnen Kandidaten und Parteien sind im Detail über die Internet-Homepage von Pro Kluftern zu finden unter www.prokluftern.de/Standpunkte/standpunkte.html