SPD: Umfahrungen soll das Land bauen Die Kreis-SPD lässt
nicht locker: Die Umfahrungen Markdorf und Kluftern sollen - wie die
Umfahrung Bermatingen - als Landesstraße und nicht als Kreisstraße gebaut
werden. Das letzte Wort sei
noch nicht gesprochen, sind sich Reinhard Ebersbach, Fraktionschef der
Kreistags-SPD, und Norbert Zeller, SPD-Landtagsabgeordneter des
Bodenseekreises, sicher. Die Änderung der bisherigen Beschlusslage im
Kreistag sei jedoch eine Frage der Mehrheiten. "Am 13. Juni werden die
Karten neu gemischt", sagt Zeller am Rande einer Besprechung zur B
31-neu in Uhldingen-Mühlhofen. Der Kreis könne sich derartige Umgehungsstraßen-Projekte
wie in Markdorf und Kluftern angesichts steigender Sozialausgaben und
sinkender Einnahmen nicht mehr leisten, sagt Ebersbach. Laut
Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz (GVFG) müsse ein Drittel der Kosten
vom Kreis beziehungsweise den beteiligten Städten bezahlt werden. Allein die
Markdorfer Umgehung summiere sich auf 11,1 Millionen Euro. Zudem sei die
Planung noch nicht ausgegoren, kritisieren die beiden SPD-Politiker. Der
überarbeitete Entwurf der Markdorfer Umfahrung sei frühestens Mitte 2005 zu
erwarten, die Pläne für die Klufterner Umfahrung sogar frühestens Ende
nächsten Jahres, sagt Zeller unter Berufung auf das Stuttgarter Umwelt- und
Verkehrsministerium. Dessen ungeachtet hat der
baden-württembergische Verkehrsminister Ulrich Müller bei einer
CDU-Wahlveranstaltung am Dienstagabend in der Schussentalgemeinde
Meckenbeuren mitgeteilt, dass im GVFG-Programm 2004 bis 2008 für die
Umfahrung Markdorf 7,6 Millionen Euro als Zuschuss eingestellt sind. |