Schockenhoff: Katastrophe
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - MdB Dr. Andreas Schockenhoff
(CDU) wirft der Bundesregierung im Hinblick auf die Mittelkürzungen für Straße
und Schiene die Zerstörung der Verkehrsinfrastruktur vor.
"In dieser
Woche", so Schockenhoff, "hat die
Bundesregierung mitgeteilt, dass sie die Mittel für Straßenbauprojekte im Land
in den nächsten Jahren drastisch kürzen will. Statt der noch vor einem halben
Jahr in Aussicht gestellten 225 Millionen Euro wird der Bund 2004 nur noch 167
Millionen Euro für den Bau von Bundesfernstraßen zur Verfügung stellen. Noch
drastischer sieht es für die Folgejahre aus: 2005 will der Bund die Mittel für
die Bundesfernstraßen in Baden-Württemberg auf nur 74 Millionen Euro
zurückfahren, 2006 sogar auf nur 23 Millionen und 2007 auf 54 Millionen
Euro". Schockenhoff: "Die Kürzungen, die
Rot-Grün plant, sind eine Katastrophe für die Verkehrsinfrastruktur. Rot-Grün
stellt in den nächsten Jahren nur noch zehn bis 20 Prozent der Gelder, die für
den Neubau und Erhalt der Bundesfernstraßen notwendig sind, zur Verfügung. Von
Planungssicherheit kann jetzt endgültig keine Rede mehr sein. Damit ist die
Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes bereits jetzt Makulatur, und
zahlreiche Projekte sind in Frage gestellt. Was aus der B 30 Süd wird, steht in
den Sternen."
Schockenhoff kritisiert, dass die
Bundesregierung über die fehlenden Investitionsmittel für Straßen durch
Umschichtungen hinwegtäuschen will. Ein Drittel der Gelder, die der Bund für
den Erhalt bestehender Straßen eingeplant hat, wolle Rot-Grün jetzt in den
Haushalt für Neuinvestitionen verschieben, damit die Kürzungen nicht so
drastisch wirken. Schockenhoff: "Wenn die
Bundesregierung nun auch noch die Mittel für den Straßenerhalt abzieht, lässt
sie die Bundesfernstraßen sprichwörtlich verkommen."
(Stand: 02.04.2004 00:19)