16.03.2004 06:07 |
Schilpp: Verkehrszahlen
sind veraltet |
Entwurf
des Flächennutzungsplans vom Gemeinderat gebilligt - Wachstum wird angestrebt
- Kampf um Mittel der Zeppelin-Stiftung vorausgesagt |
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Friedrichshafen |
VON HERBERT GUTH |
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Friedrichshafen - Der Friedrichshafener Gemeinderat machte gestern den Weg frei
zur weiteren Behandlung des Entwurfs des Flächennutzungsplanes der
Verwaltungsgemeinschaft Friedrichshafen-Immenstaad. Trotz Kritik an den
veralteten Zahlen im Bereich der Verkehrsdaten wurde der Entwurf einstimmig
zur Kenntnis genommen. Über die Inhalte der Planung berichteten wir
ausführlich am 11. März. Für die CDU-Fraktion
erinnerte Carl Deppler an den Beschluss des Rates,
für Friedrichshafen ein Wachstum auf rund 58000 Einwohner anzustreben. Diese
Steigerung der Bevölkerungszahl um rund 800 soll bis 2015 erreicht sein. Vor
dieser Zielrichtung sei die bauliche Entwicklung vorbestimmt, so Carl Deppler. SPD-Sprecher Karl-Heinz Mommertz ergänzte, dass für den erhofften Zuzug qualifizierter
Arbeitnehmer und junger Familien im Flächennutzungsplan genügend ausweisbare Flächen für Wohnbebauung zur Verfügung
stehen, "sofern sie verfügbar und bezahlbar sind". Notwendig sei
die Verbesserung des sozialen und kulturellen Umfelds. Auf diesem Gebiet
sagte der Redner einen weiteren Verteilungskampf um die Mittel der
Zeppelinstiftung voraus. Nicht glücklich zeigte
sich Mommertz über die Verkehrswegeplanung. Der
Individualverkehr in der Stadt ist ihm zu groß. Die angepeilte Verdoppelung
des Luftverkehrs von 500000 auf eine Million Passagiere nimmt die SPD mit
Skepsis auf: "Da sind wir alle gespannt darauf, wie das funktionieren
soll!" FW-Rat Hans-Peter Kaldenbach
fand an der Planung gut, dass keine Zersiedelung der Landschaft geplant ist.
Wohn- und Gewerbeflächen stünden in einem vernünftigen Verhältnis zueinander.
Monika Bäuerle von der Fraktionsgemeinschaft forderte vor dem Hintergrund der
Ansiedlung junger Familien, dass die Bildungsinfrastruktur stimmen müsse.
Schockierend sei die planerische Übernahme von Straßenbauprojekten, auch wenn
es hier noch Diskussionsbedarf gibt. Die geplante Verdoppelung des
Luftverkehrs sah sie als "unglaublich" an. DU-Rat Rolf Schilpp
kritisierte, dass die der Planung zugrunde gelegten Verkehrszahlen aus dem Jahr
1993 stammen. "Diese Zahlen haben sich aber entscheidend
verändert!" Schilpp verwies auf den
vervielfachten Lastwagen-Durchgangsverkehr auf der Strecke Stockach - Lindau.
Er forderte die Erhebung neuer und damit aktueller Verkehrszahlen. |