30.01.2004 06:16 |
"Informationsblockade hat Methode" |
"Pro
Kluftern" moniert "rücksichtslose
Verkehrsplanung" und fordert Untersuchung weiterer Trassenvarianten |
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Friedrichshafen-Kluftern |
Friedrichshafen-Kluftern - Die
Bürgervereinigung "Pro Kluftern" moniert
eine "Informationsblockade" seitens des Straßenbauamts und der Häfler Stadtverwaltung zu den derzeitigen
Straßenbauaktivitäten im Bereich Südumfahrung
Markdorf und entlang der Bahndammtrasse Kluftern.
Bernhard Kettner, Vorstand von Pro Kluftern, spricht von einer "rücksichtslosen
Verkehrsplanung", die zu Lasten der Klufterner
Bürger durchgesetzt werde. Er fordert in einem Schreiben die Behörden und
Gemeinderäte dazu auf, die Karten auf den Tisch zu legen. Das Schreiben im
vollständigen Wortlaut: "Aus der Presse entnehmen wir (Pro Kluftern, Anm. d. Red.) die Klagen der Anlieger an der
neuen Eriskircher Umfahrung über die schon jetzt
(ohne Urlaubsverkehr) unzumutbare Lärmbelastung. Dagegen hatte doch das
Straßenbauamt Überlingen bei der Planfeststellung Berechnungen vorgelegt, die
besagten, dass der Lärm erträglich sein werde, auch im Sommer. Natürlich
wusste das Straßenverkehrsamt in Überlingen, dass die gesetzlich
vorgeschriebenen Grenzwerte viel zu hoch angesetzt sind. Ein weiteres Beispiel dieser rücksichtslosen
Straßenplanung setzt sich in Kluftern fort. Erst
kürzlich wurde die von der Klufterner Bevölkerung
scharf kritisierte Südumfahrungstrasse vom
Straßenbauamt ausgesteckt. Probebohrungen entlang der Südumfahrungstrasse
und der Bahndammtrasse Klufterns sind geplant und
haben bereits entlang der Südumfahrungstrasse
begonnen. Zur Erinnerung: Die Klufterner
Bevölkerung und der Klufterner Ortschaftsrat haben
die nun ausgesteckte Trassenführung bereits im Mai 2003 mit überwältigender
Mehrheit abgelehnt. Für die nördliche Verschiebung des so genannten
Wagnerkreisels, verbunden mit einer entsprechenden nördlicheren
Trassenführung, haben sich ebenfalls der Gemeinderat Friedrichshafen und der
Kreisrat ausgesprochen. Oder waren dies nur Lippenbekenntnisse? Denn bisher
ist überhaupt keine Untersuchung der geforderten Varianten erkennbar. Die Vorgehensweise der Planungsbehörden ist
gekennzeichnet durch:
Kein Wunder, dass sich Bürgermeister Gerber
bereits zufrieden über den sich abzeichnenden Trassenverlauf äußerte.
Verläuft doch die Trasse im großen Abstand von Markdorf auf Kosten der Klufterner Bevölkerung. Dagegen verweigerte das
Straßenbauamt Überlingen und die Friedrichshafener
Stadtverwaltung auf Anfrage jegliche Information. Es ist zu vermuten, dass die nun bereits acht
Monate dauernde Informationsblockade Methode hat. Steht doch die Kommunalwahl
vor der Tür und der Wähler darf dann brav sein Kreuz machen. Unsere gewählten
Mandatsträger werden hiermit aufgefordert, endlich die überfälligen
Informationen von der Stadtverwaltung einzufordern und die Bürger umgehend zu
informieren." |
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