10.01.2004 06:15

"Bürger für Lärmschutz"

250 Unterschriften für Lärmschutz an der B31 bei Mariabrunn und Tannösch

Knapp drei Wochen nach der feierlichen Eröffnung der B31-Ortumgehung von Eriskirch hat sich in den Teilorten Mariabrunn und Tannösch eine Initiative "Bürger für Lärmschutz" gegründet. 250 Unterschriften wurden gesammelt.

Eriskirch-Mariabrunn/Tannösch

VON KATY CUKO

Eriskirch-Mariabrunn/Tannösch - "Es wurden keine Kosten gespart, um zum Beispiel eine Froschschutzbarriere zu errichten oder den Fußballplatz mit einem hohen Ballschutzzaun zu versehen. Für eine Lärmschluckwand wurden jedoch keine Investitionen vorgenommen, genau so wenig wie für einen Flüsterbelag", heißt es in einem Schreiben der Initiative. In einer ersten Aktion wurden Unterschriften gesammelt.

"Wir haben etwa 250 zusammenbekommen, allerdings ganz bewusst nur die Bürger angesprochen, die direkt vom Lärm der neuen Straße betroffen sind", sagte Manfred Bertele gegenüber unserer Zeitung. Zweifelsohne habe die Initiative und deren Ziel, Lärmschutzmaßnahmen einzufordern, auch eine gute Resonanz bei den Eriskirchern gefunden.

Die Unterschriften sollen mit einem Begleitschreiben an Eriskirchs Bürgermeister Markus Spieth übergeben werden mit der Bitte, diese an die zuständigen Behörden weiterzuleiten. Der Schultes selbst habe in einem Gespräch zugesichert, sich für Lärmschutzmaßnahmen an dem neuen B 31-Teilstück einzusetzen, sagte Bertele.

Obwohl jetzt im Januar nur ein geringes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen ist, sei der Lärm nach ersten Messungen erheblich. "Die so lange beklagte Blechlawine von Eriskirch betrifft jetzt Mariabrunn und Tannösch mit geschätzten 26000 bis 28000 Fahrzeugen pro Tag im Sommer und wird den jetzigen Lärmpegel weit übersteigen", heißt es von Seiten der Initiative. Prinzipiell sei man nicht gegen die Bundesstraße 31neu, aber ohne Lärmschutz "kann das so nicht gehen", meint nicht nur Manfred Bertele.